Wissenswertes

Wissenswertes aus Geldern

Mitten in der niederrheinischen Region, auf einer Fläche von fast 100 Quadratkilometern, liegt die Stadt Geldern.

Mehr als 34000 Einwohner verteilen sich auf acht Ortschaften. Die größte von ihnen ist Geldern selbst. Sie kann auf eine rund 770-jährige Geschichte zurückblicken. Ausgangspunkt für das heutige Geldern war eine mittelalterliche Siedlung vor einer Burg der Grafen von Geldern, die an einem wichtigen Niersübergang errichtet worden war. Diese Burg wird 1237 erstmals genannt.

Schon das alte Geldern nahm als Mittelpunkt für einen Teil der Grafschaft und des späteren Herzogtums Geldern überörtliche Funktionen wahr. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Geldern ist das Zentrum des deutschen Gelderlands, das heute den südlichen Teil des Kreises Kleve bildet. Als Arbeits-, Wohn-, Schul-, Einkaufs- und Freizeitstadt verfügt Geldern über einen überörtlichen Einzugsbereich. Als sogenanntes Mittelzentrum bietet die Stadt ein breites Spektrum aus Einzelhandelsgeschäften sowie zahlreichen privaten und öffentlichen Dienstleistern.

Ausgeprägt ist vor allem das Schulsystem. Auf Berufs- und allgemein bildenden Schulen lernen derzeit über 10000 junge Menschen. Von Bedeutung für die überörtliche Funktion Gelderns ist auch das Gesundheitswesen. Neben Allgemein- und Fachärzten, einem Allgemeinkrankenhaus und Fachkliniken stehen auch Sozialstationen sowie soziale und psychosoziale Beratungsstellen zur Verfügung. Weiterhin ist Geldern Standort für das Finanzamt, das Amtsgericht, die Nebenstelle der Kreisverwaltung, die Bundesagentur für Arbeit und die Polizeiinspektion Süd des Kreises Kleve.

Der Arbeitsmarkt in Geldern wird geprägt durch Handel und Dienstleistung. Mehr als 70 Prozent der Arbeitsplätze finden sich in diesem Bereich. Die Schwerpunkte im Bereich des produzierenden Gewerbes liegen in der Elektrotechnik und der Druckereibranche. Eine gesunde Struktur, die dazu führt, dass Geldern bei der Zahl der Arbeitslosen nicht vorn sondern hinten in der Statistik liegt.
Obwohl Geldern zum ländlichen Raum zu zählen sind, sind nur noch rund sechs Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig. Die ökonomische Bedeutung dieses Sektors hat allerdings deutlich mehr Gewicht, als diese bloße Zahl veranschaulicht. So entstand im Ortsteil Lüllingen die größte deutsche Topfblumenvermarktung.

Die Vorzüge von Stadt und Land flossen in den Slogan der Stadt Geldern ein:
Geldern – die LandLebenStadt.

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Das Logo zeigt in stilisierter Form den Gelderner Stadtplan. In der Mitte die Ortschaft Geldern, rings herum die Ortschaften Hartefeld, Vernum, Pont, Walbeck, Lüllingen, Veert und Kapellen. Über dieses Gebilde wehte der sprichwörtliche „Geldersche Wend“ und verlieh dem Logo die spannende Dynamik. Eine den „Gelderschen Wend“ darstellende Figur schuf der Künstler Wilhelm Hoselmann. Sie ist am Gelderner Marktplatz, gleich gegenüber der Sparkasse zu bewundern.

Zweifellos das ideale Verkehrsmittel, um sich die Schönheit der niederrheinischen Landschaft zu erschließen, ist das Fahrrad. Naturfreunden kommt dabei das hervorragende Radwegenetz zu gute, das das Radeln auf verkehrsarmen Wegen zu einem erholsamen Erlebnis macht. Übersichtlich ausgeschilderte Strecken erleichtern auch Ortsfremden die Orientierung.
Informationen für Besucher, die gern ein Rad leihen möchten, hält die städtische Touristeninformation unter der Rufnummer 02831 398-770 bereit. Wer langfristig den Kauf eines Drahtesels plant, dem sei die Gelderner Fahrradbörse empfohlen. Immer zum Beginn der Fahrradsaison im Frühjahr bietet Gelderns Werbering hier die Gelegenheit zum Fahrradhandel von privat an privat. Ein attraktives Rad- und Zubehörangebot der örtlichen Fahrradhändler rundet dieses interessante Angebot auf dem Gelderner Marktplatz ab.

Wer lieber auf Schusters Rappen die nähere Gegen erkunden möchte, gleichwohl aber ein gesundes Ganzkörpertraining anstrebt, dem sei die Trendsportart Nordic Walking empfohlen. Auch für die Freunde dieser Sportart ist Geldern ein lohnendes Ziel. Bestens ausgeschilderte Rundkurse durch die attraktive Stadtnahe Landschaft warten nur darauf, von Ihnen getestet zu werden.

Ein interessantes Ziel ist Geldern auch für Reisemobilisten. Und das nicht erst, seitdem Geldern sich einen Ruf als reisemobilfreundliche Stadt erworben hat. Gleich drei öffentliche Stellplätze für die „weißen Riesen“ gibt es in Geldern. Der Weg dorthin ist durch ein Leitsystem mit dem abgebildeten Reisemobilsymbol leicht zu finden. Es weist auch den Weg zu den Entsorgungsstationen bei den Reisemobilhändlern. Interessant für diese Gruppe dürfte auch das Reisemobilfest sein, das immer am letzten Wochenende im April die Freunde der rollenden Häuser nach Geldern lockt. Die Mischung aus zahlreichen Aktionen und Attraktionen für die ganze Familie, einer Reisemobilmesse auf dem Gelderner Marktplatz und des gleichzeitig stattfindenden verkaufsoffenen Sonntags in der City haben sich zum Publikumsmagneten entwickelt. Eine detaillierte Darstellung der Stellplätze, zu denen auch der mit dem „Topp-Platz“ Qualitätssiegel ausgezeichnete Platz am Walbecker Waldfreibad gehört, finden Sie in dieser Internetpräsenz.

Zum echten Standortfaktor für die Region avanciert die Kultur. Gemeinsam mit Künstlern, Kunst- und Kulturvereinen bemüht sich die Stadt Geldern um ein attraktives Angebot. Von großen Events über Theater- und Musikangebote bis hin zu Ausstellungen und Lesungen in historischen Gebäuden reicht die Palette.

Beliebt, vor allem bei den Radlern, ist das jährlich zu Christi Himmelfahrt am Walbecker Freizeitzentrum stattfindende Freizeitfestival. Es beginnt mit einem Volkslauf und mündet in einem Volksfest vor dem Waldfreibad.

Ein weiterer Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist zweifellos die Gelderner Pfingstkirmes, die Jahr für Jahr Hunderttausende Menschen zur größten Straßenkirmes am Niederrhein zieht. Beinahe zwei Kilometer misst die Front der Attraktionen, die auf Ost- und Nordwall in der Gelderner Innenstadt aufbauen. Der große Reiz, den die Festmeile ausübt, liegt bei weitem nicht nur in den jährlich wechselnden spektakulären Fahrgeschäften. Sicherlich trägt auch das vielfältige kulinarische Angebot und die sprichwörtliche Gemütlichkeit der Pfingstkirmes zur großen Anziehungskraft dieses Festes bei, das traditionell am späten Abend des Pfingstdienstags mit einem faszinierenden Höhenfeuerwerk endet.

Jeweils am dritten Wochenende nach Pfingsten verwandelt die Straßenparty die Gelderner Innenstadt in ein Open-Air-Festival und mehr als 100000 Partygäste feiern mit. Auf sechs Musikbühnen präsentieren die Musiker von Freitag- bis Sonntagabend Live-Musik. Von Rock über Oldies bis hin zum Schlager ist sicherlich für jeden Gast etwas dabei. Der besondere Reiz der Straßenparty liegt wohl auch darin, dass sich die Straßengemeinschaften intensiv in die Veranstaltung einbringen und ihre Highlights selbst organisieren. Während auf der großen Bühne auf dem Marktplatz ein Musikprogramm mit überregional bekannten Akteuren abläuft, üben die in der Stadt verteilten Bühnen schon allein durch bestimmte Musikrichtungen enorme Anziehungskraft auf die Musikfreunde aus. Diese Party sollte man nicht versäumen.

Ein Rembrandt vor der Sparkasse, ein Dali vor dem Kaufhaus und die betenden Hände von Albrecht Dürer vor der Kirche. So oder ähnlich sieht es am letzten Wochenende der Sommerferien in Geldern aus. Dann verwandeln rund 600 Straßenmaler aus aller Welt die Innenstadt zu einer Galerie auf ebener Erde. Das Internationale Festival der Straßenmaler, das alljährlich die Innenstadt mit einem bunten Farbenteppich überzieht, lockt Tausende Menschen aus nah und fern an. Kleinkunst, Gaukler und Straßenmusiker runden dieses Spektakel ab. Dabei zählen für die Zuschauer nicht nur die Ergebnisse. Wo sonst hat man die Gelegenheit, einem Künstler einmal bei der Arbeit direkt über die Schulter zu schauen? Ob interessiert an der Kunst oder einfach nur an der herrlichen Atmosphäre – das Internationale Festival der Straßenmaler gehört zweifellos zu den Highlights des Veranstaltungskalenders.

Theaterfreunde kommen in erster Linie in Gelderns „großem Haus“, der Aula im Lise-Meitner-Gymnasium, auf ihre Kosten. Hier präsentiert der Kulturring sein Theaterprogramm. Regelmäßig gastieren dort professionelle Theatergruppen. Der Spielplan ist bunt gemischt. Von Dramen, Komödien und knisternder Krimi-Spannung bis hin zu Revuen, Musicals und Operetten reicht das Spektrum.
Wer dem Theater doch lieber die großen Stars auf der Leinwand vorzieht, ist in der LandLebenStadt gleichermaßen gut aufgehoben. Hier hält das Herzog-Theater das stets aktuelle Programm der Film- und Kinowelt für Sie bereit.

Auch die Freunde von Ausstellungen und Kunst-Aktionen werden bedacht. Der Kunstverein Gelderland, die Künstlergruppe KUHnst und auch die Gemeinschaft von Künstlern wie die Montagsmaler oder die Freizeitkünstler Geldern stoßen mit ihren Aktionen überregional auf großes Interesse. Kunstausstellungen werden auch von der Stadt selbst organisiert. Für diese Ausstellungen aber auch für Veranstaltungen der übrigen Kunstschaffenden steht nach dem Neubau des BürgerForums in Gelderner Rathauspark ein angemessener Rahmen zur Verfügung.

In die Herzen der Kleinkunstfreunde gespielt haben sich auch die Akteure der SpaßGesellschaftsabende, die mit großem Engagement durch den Kunstverein Gelderland, die Stadtwerke Geldern GmbH und das RWE in Geldern präsentiert werden können. Nach einer Gala in der Aula im Lise-Meitner-Gymnasium, bei der alle Künstler mit einem Ausschnitt ihres Könnens zu sehen sind, laden die einzelnen Akteure noch zu Einzelveranstaltungen in die Tonhalle am Boeckelter Weg ein.

Einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in Geldern leisten überdies die wohl sortierten Buchhandlungen am Ort und die sehr gut bestückte öffentliche Bücherei Gelderns.
Keine Leih- aber eine Präsenzbibliothek wird von der Stadt auch in Eigenregie geführt. Mehr als 14000 Bände, darunter sehr alte und wertvolle Bücher, umfasst die Bibliothek des Gelderner Stadtarchivs. Das eigentliche Herzstück des Archivs, die Archivaliensammlung mit ihren Akten, Urkunden und sonstigen Schriftquellen sowie mit zahlreichen biblischen Überresten aus der Vergangenheit wie archäologischen Fundstücken und verschiedensten Kunstgegenständen, ist nicht minder gut bestückt. Zum Archiv gehören auch die Bestände der Kommunalarchive des früheren Amtes Walbeck, sowie der Gemeinden Kapellen und Vernum. Für die wissenschaftliche Forschung und für Hobbyhistoriker ist das Archiv, das von einem promovierten Historiker geführt wird, zu nutzen.